Dafür benötigt man allerdings nicht nur Schönheit und Ausstrahlung, sondern auch gewisse Mindestvoraussetzungen. Eine Körpergröße zwischen 1,75 und 1,81 Meter sei ein Muss. Zudem dürfen das Mädchen nicht älter als 20 Jahre sein, so von Minckwitz.
Und das Model muss einen schmalen Knochenbau haben. Es bringt nichts, wenn es sich runterhungert und dann trotzdem noch breite Hüften hat. Manche sind einfach nicht für das Modeln gebaut
mind. 14 Jahre alt
schlanker Körperbau (Konfektionsmasse: Frauen 34-38, Grösse: Frauen ab 170 cm)
fotogenes Gesicht
gute Ausstrahlung
gute Auffassungsgabe
Disziplin bzw. Geduld und Ausdauer
Fremdsprachenkenntnisse in Englisch und/oder Französisch
Bereitschaft zu unregelmässigen Arbeitszeiten und wechselnden Arbeitsorten
Teamfähigkeit bzw. Bereitschaft, Anweisungen zu befolgen
Kontaktfreude, Schauspieltalent und Spontaneität sind von Vorteil
Professionalität, z. B. Pünktlichkeit und positive Einstellung
Die Agentur müsse besondere Standards aufweisen, beispielsweise gute Kunden haben. «Am besten fragt das Mädchen als erstes, an wen die Models vermittelt werden.» Will die Agentur viel Geld im Voraus für Fotograf, Sedcard – die Bewerbungsunterlagen des Models – oder Laufstegkurse, sollte man der Sache grundsätzlich kritisch gegenüber stehen.
Bis es zu den ersehnten ersten Aufträgen kommt, gilt es, Bewerbungen zu verschicken. Dazu gehören der Agenturchefin zufolge ein Ganzkörperfoto und ein Porträtfoto. Bloß nicht den Fehler machen und zum Fotografen gehen. Wir wollen natürliche Fotos, auch gerne Urlaubsfotos. Die Mädchen sollten dafür ungeschminkt sein.
Die Bewerbungsunterlagen werden dann per Post oder E-Mail verschickt. Sieht eine Agentur Potenzial in den Fotos, lädt sie den Bewerber oder die Bewerberin zum Vorstellungsgespräch ein. Dafür brauche es im Voraus weder ein Laufstegtraining noch andere kostspielige Schulungen.
Spätestens beim Vorstellungstermin wird der Bewerberin auch bewusst: Die Modelwelt ist gar nicht so glamourös wie im Fernsehen. Vor allem nicht am Anfang.
Schminktechniken, Posen, Laufen auf High Heels – sowas im Voraus zu trainieren.
Von der Persönlichkeit sollte man aufgeschlossen, lebendig, flexibel, unkompliziert und höflich sein – und eine positive Ausstrahlung mitbringen. Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sind unabdingbar, sonst wird man erst gar nicht gebucht.
Sprachkenntnisse sind von Vorteil, vor allem Englisch wird in der Branche gebraucht.
Das Model muss nicht nur schön sein, sondern auch den Anforderungen der Industrie entsprechen. Der Einstieg ins Modelgeschäft hängt daher auch viel vom Glück ab.
Laufsteg- oder Shootings sind weniger gut bezahlt, als manch einer denkt: Viele Designer und Auftraggeber bezahlen nur 50 oder 100 Euro für einen Job. Es gibt aber auch Tagesgagen von bis zu 3.000 Euro für Models. Etwa 10-15 Prozent der Gage gehen in der Regel an die Agentur.
Wer noch gar keine Erfahrungen hat, bekommt zu Beginn in der Regel ein kleines Coaching: Posen, Gehen, Körperhaltung – all das will gelernt sein. Nach ein paar Test-Shootings beginnt die Agentur, die Neulinge passenden Kunden vorzustellen. Wer dann gutes Feedback bekommt, ist bald besser im Geschäft.
Übrigens: Seriöse Modelagenturen verlangen von Neulingen niemals eine Aufnahmegebühr oder verlangen gar ein vom Model bezahltes Probeshooting. Und bei Minderjährigen lassen sie immer die Eltern zu den (ersten) Terminen mitkommen.
Models posieren vor der Kamera für Werbeaufnahmen aller Art, beispielsweise für die Mode- und Kosmetikindustrie oder für Möbel- und Autohersteller. Je nach Auftrag finden die Aufnahmen im Freien oder im Studio statt. Da Auftraggeber meist genaue Vorstellungen zu Stimmung und Stil haben, müssen Models den Anweisungen von Regisseurinnen und Fotografen folgen. Bis die Aufnahmen stimmen, müssen die Einstellungen und Positionen oft mehrmals wiederholt werden. Dabei stehen alle Beteiligten unter Zeitdruck.
An Modeschauen präsentieren Models die neuesten Modetrends. Neben Designerkleidern zeigen sie auch Alltags-, Business- und Arbeitskleider, Abendgarderobe oder Sport- und Freizeitbekleidung. Auf dem Laufsteg sind eine gute Körperhaltung, Mimik, Lauftechnik und choreografisches Können gefragt.
Bei der Tätigkeit des Models steht das präsentierte Produkt im Vordergrund. Ihre Arbeit, sei es vor der Kamera oder auf dem Laufsteg, verlangt viel Geduld, Ausdauer, körperliche und psychische Belastbarkeit: Bei Werbeaufnahmen posieren sie z. T. lange bei Wind und Wetter. An Modeschauen wiederum sind oft die Umkleideräume eng und heiss, die Zeit zum Umziehen ist knapp und das Laufen auf dem Catwalk anstrengend. Models verbringen viel Zeit mit Reisen und dem Warten auf ihren Auftritt.
Nicht immer sind professionelle Models gesucht. Für TV-Spots und Alltagsprodukte werden auch Familien, Kinder, Jugendliche, ältere Frauen und Männer engagiert, die entweder direkt auf der Strasse angesprochen werden oder bei einer dafür spezialisierten Modelagentur in der Kartei aufgeführt sind. Bei Interesse sollte eine Einladung zu einem Casting genau geprüft werden. Minderjährige dürfen nicht ohne die Eltern oder deren Einverständnis an Shootings teilnehmen.
Es besteht keine eidg. reglementierte Ausbildung.
Modelagenturen kümmern sich um die Laufstegausbildung und um professionelle Fotos der angehenden Models. Zudem fördern sie ihre Models gezielt und melden diese für Kurse bzw. Seminare an.
Es wird davon abgeraten, in Eigenregie Kurse zu besuchen, da sich die Angebote in Inhalt, Qualität, Dauer, Anerkennung sowie Kosten stark unterscheiden.
Folgende Themen werden an Kursen/Seminaren oder “on the job” vermittelt: z. B. Laufstegtechnik, Fotoposing, Foto-/Filmaufnahmen, Bühnenpräsentation, Choreografie, Körperhaltung, Make-up und Hair-Styling, Stilberatung, sicheres Auftreten, Casting- und Praxisberatung, organisatorische Grundlagen.
Personen mit schönen Händen können für verschiedene Werbeaufnahmen, z. B. für Nagellack, Handcreme, Uhren, Ringe etc., gebucht werden, solche mit schönen Beinen für Strumpfwerbungen oder solche mit makelloser Haut und/oder schönen Haaren für die kosmetische Industrie.
Die meisten Models arbeiten nur während einer bestimmten Lebensphase in diesem Beruf. Aufträge erhalten sie grösstenteils durch Modelagenturen, bei denen sie sich für die Vermittlung einschreiben. Diese stellen die Kontakte zu Fotografen, Modehäusern, Couturiers und der Werbebranche her. Ihr Arbeitseinsatz erfolgt nur bei Bedarf und setzt zeitliche Flexibilität voraus. Ein regelmässiger Verdienst ist selten möglich. Viele üben den Beruf in Teilzeit aus, z. B. als Nebenerwerb zum Studium oder als Ferien- oder Wochenendjob. Vor dem Einsatz sind Details mit dem Auftraggeber schriftlich festzuhalten. Die Arbeitszeit ist oft unregelmässig und die Arbeit körperlich und psychisch anstrengend: Die Reisen erfordern z. B. Anpassungen an unterschiedliche Zeit- und Klimazonen. Nur sehr wenige werden Topmodels. Geduld, Ausdauer und Kontakte zu internationalen Agenturen sind für den Erfolg unerlässlich.
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